Gemeinde Dornstadt

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Urkundliche Erwährung im Jahr 1225

Die erste urkundliche Erwährung ist auf das Jahr 1225 datiert. Es kann jedoch mit Sicherheit gesagt werden, dass die ursprüngliche Siedlung einige Jahrhunderte früher entstanden ist. Der Name leitet sich vom mittelhochdeutschen „dorneconstat“ („dornige Stätte“) ab. Durch das ganze Mittelalter hindurch bis in die Neuzeit gehörte Dornstadt zu verschiedenen geistlichen und weltlichen Herrschaften. Am längsten befand sich der Ort im Eigentum der Benediktinerabtei Elchingen. Vor diesem Hintergrund konnte sich die Reformation trotz der Bemühungen der Reichsstadt Ulm nicht durchsetzen. 1674 wurde Dornstadt zu einer eigenen Pfarrei erhoben, vorher handelte es sich um eine Filiale der Tomerdinger Pfarrei. Nach der Aufhebung der Abtei Elchingen im Jahr 1803 kam die Gemeinde zum Kurfürstentum Bayern und schließlich 1810 zum Königreich Württemberg.

Die Entstehung der ersten Dornstadter Kirche wird um das Jahr 1200 vermutet. 1885 bis 1887 wurde etwas weiter östlich eine Ulrichskirche im neugotischen Stil errichtet. Bereits 1967 musste dieser Backsteinbau einem größeren Neubau weichen, der ebenfalls dem hl. Bischof Ulrich geweiht ist.

Entwicklung nach dem Zweiten Weltkrieg

Die Umwälzungen nach dem Zweiten Weltkrieg leiteten den tiefgreifenden Wandel Dornstadts ein. Im Gegensatz zu anderen Gemeinden war man hier bereit, Vertriebene und Flüchtlinge aufzunehmen und ihnen Bauland zur Verfügung zu stellen. Anfang der 60er Jahre setzte mit dem Bau der Rommelkaserne auf dem Lerchenfeld ein großer Boom ein. Der Bau zahlreicher Dienstwohnungen für die Soldaten wirkte wie eine Initialzündung. In der Folge entstanden in wenigen Jahren die Siedlungen in den Bereichen Hungerberg, Bergle, Mittelbühl, Hahnenweide und Ulmer Tal/Gries.Vor dem ersten Weltkrieg erstellt, wurde die Ulrichsschule 1951 erweitert. 1967 wurde Dornstadt Sitz einer Hauptschule, 1970 kam die Realschule, 1971 die Förderschule hinzu. Im Jahr 1969 wurde das Bühl-Schulzentrum mit Turnhalle eingeweiht, welches 1974 durch das heutige Förderschulgebäude und 1981 durch die heutige Realschule erweitert wurde. Ein weiterer Schwerpunkt der Entwicklung des Ortsteils Dornstadt war die Schaffung von Sportstätten. 1971 wurde das Stadion westlich der Bühl-Schulen gebaut, 1977/78 folgte das Hallenbad. 1992 wurde die Sporthalle fertig gestellt, 1995 der Kultur- und Sporttreff eingeweiht.

Günstiger Standort für Handel und Gewerbe

Seit den 80er Jahren des vergangenen Jahrhunderts entwickelte sich Dornstadt immer mehr zu einem günstigen Standort für Handel und Gewerbe. So entstanden am nördlichen und südöstlichen Ortsrand Gewerbegebiete mit zahlreichen leistungsstarken Unternehmen, die eine große Zahl an Arbeitsplätzen für die Region bieten. 1951 wurde auf dem ehemaligen Wehrmachtsflugplatz durch den Landesverband der Inneren Mission ein Altersheim für Emigranten aus osteuropäischen Ländern errichtet. In den 80er Jahren wurden die Anlagen wesentlich erweitert und ausgebaut. Das Betreuungs- und Pflegezentrum, das heute von der Evangelischen Heimstiftung getragen wird, umfasste zeitweise bis zu 580 Plätze für die ältere Bevölkerung. Heute liegt der Schwerpunkt in den Bereichen Pflege und Gerontopsychiatrie. Wesentlich für Dornstadt war stets die günstige Lage an den Verkehrsachsen. Über Jahrhunderte fuhren die Pferdefuhrwerke von Ulm in Richtung Fils- und Neckartal durch Dornstadt. Heute sind die Autobahnen 7 und 8 sowie die Bundesstraße 10 wichtige Angelpunkte im regionalen und überregionalen Straßenverkehr.

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Haus der Geschichte BW

Das Haus der Geschichte BW beschäftigt sich mit der Geschichte von Baden, Württemberg und Hohenzollern seit 1800.

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