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Aktueller Bericht zum Breitbandausbau in Dornstadt und den Teilorten
Breitbandausbau in der Gemeinde Dornstadt
Die Gemeinde Dornstadt wird voraussichtlich ab Sommer 2021 mit dem Ausbau des Backbonenetzes in Dornstadt und seinen Teilgemeinden Tomerdingen und Bollingen beginnen. Die Bauarbeiten werden voraussichtlich mit den Erschließungen der Gewerbegebiete Himmelweiler, Dornstadt Süd (Diesel.- Zeppelinstr.) und Lauteracher Weg in Tomerdingen insgesamt ca. 1 – 1,5 Jahre dauern.
Grundvoraussetzung hierfür ist ein funktionierendes Glasfasernetz, das sogenannte Backbone-Netz. Das „Backbone“ (Rückgrat) ist der Teil des Glasfasernetzes, das die einzelnen Ortsteile und Gemeinden miteinander verbindet und das den Anschluss an das überörtliche Netz herstellt.
Hierzu wird in der Tomerdinger Straße in Dornstadt beim Hallenbad ein so genannter PoP, Point of Presence, erstellt. Ein zweiter PoP im Bodelschwinghweg beim Pflegezentrum. Dieser versorgt dann auch das Gewerbegebiet Himmelweiler. In den Ortsteilen Temmenhausen und Scharenstetten wurden die PoP’s bereits erstellt. In Bollingen und Tomerdingen werden sie im Zuge dieser Baumaßnahmen hergestellt.
Ein PoP (Herzstück) ist ein Knotenpunkt innerhalb eines Kommunikationssystems, der die Verbindungen zwischen zwei oder mehr Kommunikationsnetzen aufbaut. Der Backbone endet somit in jedem Ortsteil beim PoP. Von hier aus wird dann das innerörtliche Glasfasernetz angebunden, das im Endausbau bis zu jedem einzelnen Grundstück in der Gemeinde führt.
Geplant ist hierzu der Ausbau in der kompletten Langen Straße in Dornstadt vom Kreisverkehr Beimerstetter Straße bis Ortsende Dornstadt Richtung Bollingen, der Anschluss des Backbones nach Bollingen, das Gewerbegebiet Himmelweiler und das Gewerbegebiet Süd sowie alle unsere Schulen und zum Teil öffentliche Gebäude im Gemeindegebiet und das Gewerbegebiet Lauteracher Weg in Tomerdingen.
In Scharenstetten ist das Neubaugebiet Im Anger und in Temmenhausen das Neubaugebiet Schwarzhülenäcker bereits an das Glasfasernetz angeschlossen. Die Gemeinde wartet hierzu nur noch auf die Netzfreigabe der Netcom.
Für die Grundstücke, die an der Backbone-Trasse liegen, werden grundsätzlich die Grundstücksanschlüsse bis zur Grundstücksgrenze mit hergestellt. Die Hausanschlüsse von der Grundstücksgrenze bis ins Gebäude werden und dürfen nach TKG (Telekommunikationsgesetz) nur hergestellt werden, wenn die Anschlussgeschwindigkeit < 30 Mbit/s liegt. Eine Ausnahme bilden hierbei die Gewerbebetriebe. Hier liegt die Aufgreifschwelle bei 50 Mbit/s.
Ziel des Breitbandausbaus ist es, parallel dazu in einem zweiten Schritt, eine komplett zusammenhängende innerörtliche FTTB-Infrastruktur aufzubauen. FTTB bedeutet Fiber to the Building. Beim FTTB-Ausbau kann jeder Haushalt direkt mit einem eigenen Hausanschluss an das Glasfasernetz angeschlossen werden sobald die Aufgreifschwellen fallen.
Das innerörtliche Glasfasernetz für die Grundstücke, die nicht an der Backbone-Trasse liegen wird Zug um Zug aufgebaut. Hierzu werden dann bei Tiefbaumaßnahmen wie z.B. bei Straßensanierungen Glasfaserleitungen bis an die Grundstücksgrenzen mitverlegt. Ein Betrieb dieser innerörtlichen Leitungen ist jedoch erst nach dem Aufbau des Backbones und der Inbetriebnahme der aktiven Technik im PoP bzw. in den Unterverteilern möglich. Für alle Straßenabschnitte, bei denen keine Mitverlegung im Rahmen einer Straßensanierung möglich ist, muss das innerörtliche Glasfasernetz zu einem späteren Zeitpunkt separat verlegt werden.
Der Bund unterstützt die Kommunen beim Aufbau dieser FTTB-Infrastrukturen mittels des Förderprogramms Breitbandausbau. Gemeinsam mit privaten Telekommunikationsunternehmen sollen dadurch in Deutschland bis zum Jahr 2025 flächendeckend Gigabit-Netze geschaffen werden. Die Bundesförderung ermöglicht dabei den Ausbau dieser Netze primär in den Gebieten in denen kein marktgetriebener Ausbau stattfindet. Konkret können damit zunächst alle sogenannten weißen Flecken (= Haushalte mit einer verfügbaren Anschlussgeschwindigkeit < 30 Mbit/s) an das Glasfasernetz angeschlossen werden.
Die Gemeinde Dornstadt erhielt hierzu vom Bund 1.386.251,00 € und vom Land Baden-Württemberg 1.109.000,80 € an Fördermittel
Die Gemeinde Dornstadt ist bemüht in den kommenden Jahren den FFTB Ausbau in Dornstadt und seinen Teilgemeinden weiter auszubauen.
Die Gemeinde hat die Netze BW mit dem Hausanschlussmanagement beauftragt. Gewerbetreibende, die an der Trasse liegen erhalten ein Schreiben der Netze BW zur Information und zur möglichen Beauftragung eines Telekommunikations-Netzanschlusses. Die Trasse verläuft in Dornstadt entlang der gesamten Lange Straße, in der Tomerdinger Straße bis zum Hallenbad, Alte Post-, Kronen-, Lerchenberg-, Diesel-, Zeppelin- und Benzstraße. Zum Teil wurden Leerrohre bereits in den letzten Jahren verlegt.
Ansprechpartner bei der Gemeinde Dornstadt ist Herr Peter Marx, Peter.Marx(@)dornstadt.de, Tel 07348/9867-290. Die Netze BW wird eigene Pressemitteilungen veröffentlichen.