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Bericht zum Neujahrsempfang 2023

Viele Projekte in schwierigen Zeiten
Beim Neujahrsempfang spricht Bürgermeister Rainer Braig die gewaltigen Herausforderungen an, sieht aber allen Grund zur Zuversicht

Es herrschen herausfordernde Zeiten. Trotzdem blickt die Gemeinde Dornstadt mit Zuversicht in die Zukunft. Sie kann sich auf eine moderne Infrastruktur und eine engagierte Bürgerschaft stützen. Das ist der Tenor der Neujahrsansprache von Bürgermeister Rainer Braig. Beim Neujahrsempfang, der wegen der Corona-Pandemie zwei Jahre pausieren musste, sagte er: „Die Zukunft erscheint ungewiss und wenig vorhersehbar. Und doch gibt es, wenn wir genau hinsehen, viele Gründe zur Dankbarkeit und Anlass zu Optimismus.“ Klar wurde beim von der Musikschule bereicherten Empfang: In Dornstadt hat sich auch im vergangenen Jahr viel bewegt, und das wird auch 2023 so bleiben. Und: Dornstadt wächst! Aktuell hat die Gemeinde mehr als 9.200 Einwohner.

Russischer Angriffskrieg löst Krisen aus
„Wer über die Zukunft nachdenken will, muss einen Satz aus seinem Vokabular streichen. Dieser Satz lautet: Das kann nie passieren.“ Dieses Zitat von Philipp Blom nutzte Bürgermeister Braig, um die aktuelle Situation zu beschreiben. Anfang 2022 habe die Corona-Pandemie an Wirkung verloren, die Normalität schien zum Greifen nah. Doch dann begann am 24. Februar das Unvorstellbare, der russische Angriffskrieg auf die Ukraine. Diese völkerrechtswidrige Tat löste weitere Krisen aus, die die Staaten, aber auch die Kommunen im Moment sehr beschäftigen. „Energie ist zu einem knappen Gut geworden, Lieferketten sind unterbrochen oder funktionieren nicht mehr so reibungslos, an vielen Stellen fehlen Arbeitskräfte, vielen Menschen sind auf der Flucht und die Inflation ist so hoch wie seit über 70 Jahren nicht mehr“, sagte Rainer Braig.

Neue Lösungen für neue Herausforderungen
Bundeskanzler Olaf Scholz habe den Begriff der „Zeitenwende“ geprägt. „Für mich bedeutet das, dass wir einen Bewusstseinswandel und neue Lösungen für neue Herausforderungen brauchen. Und zwar dringend.“ Die aktuelle Situation bringt den Städten, Gemeinden und Landkreisen jedenfalls enorme Belastungen: mehr Aufgaben, zu wenig Ressourcen. „Für mich und für meine Kollegen steht fest: Wir können nicht einfach so weitermachen wie bisher!“, betonte der Bürgermeister.

Große Aufgabenfülle gemeistert
„Ich danke ausdrücklich allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Gemeinde Dornstadt für Ihr außerordentliches Engagement in den vergangenen drei Jahren“, sagte der Bürgermeister. Trotz Krisenbewältigung dürfe nie aus den Augen verloren werden: „In erster Linie sind wir für die Bürgerinnen und Bürger da.“ Und dieser Krisenmodus werde künftig zum Normalzustand. „Mit dieser motivierten Mannschaft, mit diesem Gemeinderat, mit dieser Bürgerschaft werden wir das aber hinbekommen“, sagte Rainer Braig mit Nachdruck und schloss einen Dank für all die ehrenamtlichen Akteure an, die sich in Dornstadt mit hohem Einsatz engagieren. „Für diese gelebte Solidarität bin ich sehr dankbar, das macht Dornstadt aus. Wir werden sie auch weiterhin benötigen und wir werden weiterhin aufeinander aufpassen, damit niemand auf der Strecke bleibt.“

Bürgermeister Braig rief beim Neujahrsempfang Projekte des vergangenen Jahres in Erinnerung, informierte aber auch über aktuelle Vorhaben. Einige Beispiele:
Ortsdurchfahrt Tomerdingen: Nach drei Jahren Bauzeit ist die Straße seit Mitte Dezember wieder geöffnet. Die Gemeinde investierte rund vier Millionen Euro für Wasserleitungen, Kanal, Breitband, Verschwenkungen, Bushaltestellen und Nahwärme.
Breitbandausbau: Der Breitbandausbau geht mit voller Kraft weiter. Unterstützung leistet das neue Unternehmen der OEW Breitband GmbH, die den Ausbau in den Ortsteilen Bollingen und Tomerdingen übernimmt. Insgesamt investiert die Gemeinde mehrere Millionen Euro, derzeit laufen Detailabstimmungen.
Mehrzweckhalle Scharenstetten: Gerichtliche Auseinandersetzungen haben zu großen Verzögerungen geführt. Inzwischen gibt es erfolgversprechende Gespräche, eventuell kann im Frühjahr weitergebaut werden.
Ortskern III – städtebauliche Sanierungsmaßnahme: Die Gemeinde hat wieder einen Antrag für das Programm zur städtebaulichen Erneuerung gestellt. Schwerpunkte des Antrags für den Bereich Ortskern III sind der Umbau der Lange Straße für mehr Aufenthaltsqualität, bessere Querungsmöglichkeiten und zur Geschwindigkeitsreduzierung sowie der Neubau eines Rathauses auf dem jetzigen provisorischen Parkplatz.
Arkadien: Die Arkadien wurden im Januar 2021 begonnen und im Laufe des Jahres 2022 fertiggestellt. Alle der über 200 Wohnungen sind bezogen. Die Arkadien sind ein Beispiel dafür, wie man Innenentwicklung betreiben kann.
Siedlungswerk – Hahnenweide: Das Siedlungswerk baut in der „Hahnenweide IV“ 39 Wohnungen in einem sozial-gemischten Quartier. Es sind 13 geförderte Wohneinheiten geplant, 18 Wohnungen (46 Prozent) will das Siedlungswerk als Mietwohnungen anbieten.
Lange Straße 12 und 16 – betreutes Wohnen: Ein ebenfalls wichtiges Projekt startet 2023 an der Lange Straße. Ein modernes städtebauliches Konzept soll die Situation beim Kreisverkehr in Dornstadt deutlich verändern und den Ortseingang aufwerten. Vorgesehen sind unter anderem Betreutes Wohnen (Betreiber wird die Ökumenische Sozialstation Ulmer Alb sein), Mehrfamilien- und Reihenhäuser. Aktuell läuft das Bebauungsplanverfahren.
Wohnbauprojekt der Volksbank Alb: Auf dem Grundstück Wannenmacherstraße 20 in Tomerdingen baut die Volksbank Alb mehrere Wohnungen für betreutes Wohnen, eine Tagespflege mit etwa 15 Plätzen, Räume für die Ortsverwaltung und einen Mehrzweckraum. Die Tagespflege und das betreute Wohnen soll das DRK betreiben.
Baugebiete in allen Ortsteilen: In allen Ortsteilen will die Gemeinde auch in Zukunft Baugebiete anbieten. Allerdings ist von großer Bedeutung, möglichst verantwortungsvoll und schonend mit Grund und Boden umzugehen.
Dornstadter Höfe: Beim großen Projekt Dornstadter Höfe ist die Gemeinde einen großen Schritt weitergekommen, sie hat den Großteil des Quartiers der Evangelischen Heimstiftung abgekauft.
Kitaplätze: Ausreichend Kitaplätze vorzuhalten, wird ein absoluter Schwerpunkt in den kommenden Jahren sein, zumal die Bedarfsplanung immer schwieriger wird. Die Corona-Pandemie hat bei den aktuellen Planungen und Neubauvorhaben Verzögerungen verursacht, dazu kommen zwei überdurchschnittlich starke Geburtenjahrgänge. Deshalb reicht die Zahl der Plätze aktuell nicht aus. Mit Hochdruck arbeitet die Gemeinde daran, dieses Problem zu lösen, sie investiert in den kommenden vier Jahren rund 16 Millionen Euro.
Flüchtlinge: Der Krieg in der Ukraine zwingt die Menschen zur Flucht, und sie treffen auf eine große Hilfsbereitschaft auch in Dornstadt. „Wir haben eine Verantwortung, diesen Menschen zu helfen. Allerdings müssen wir darauf achten, unsere Systeme und deren Leistungsfähigkeit nicht zu überfordern“, sagte Bürgermeister Braig.
Jugendarbeit: Seit Mai 2021 ist Thomas Schniederjan bei der Gemeinde für die Jugendsozialarbeit zuständig. Er ist Dreh- und Angelpunkt der vielen Angebote. Die Gemeinde hat inzwischen den Achterrat ins Leben gerufen. Das ist ein Gremium aus zwölf Schülerinnen und Schülern, die jeweils von den Achtklässlern der Bühl-Realschule gewählt werden. Diese zwölf Vertreter tagen nun regelmäßig mit dem Gemeinderat und bringen ihre Belange vor.
Bürger-Café/Familien- und Generationenzentrum: Die Generalprobe des Bürger-Cafés im Dezember vergangenen Jahres war ein voller Erfolg. Ein Tag pro Woche wird Café-Betrieb sein, und sonst werden die Räumlichkeiten für andere Veranstaltungen und Angebote genutzt. Viel hängt davon ab, ob es immer ausreichend freiwillige Helfer für die Arbeit gibt und ob genügend Gäste kommen. Das Café ist ein Leuchtturmprojekt des nachhaltigen Gemeindeentwicklungskonzepts GENAU Dornstadt.
Nachhaltigkeit: Schon lange vor dem Ukrainekrieg hat sich die Gemeinde mit einer modernen Art der Energieversorgung beschäftigt. Seitdem wird das Projekt Nahwärmenetz energisch vorangetrieben. Den ersten sichtbaren Erfolg gibt es in Tomerdingen, der Betrieb soll nächsten Winter anlaufen. Im Rahmen des EU-Jugendbeteiligungsprojekts „Water of the Future“ gab es im vergangenen Jahr einen Spendenlauf und einen Vortrag an der Realschule zum Thema „Helden der Meere“. Chris Weigand zeigte eindrücklich, wie es um den Zustand der Meere bestellt ist und was das mit dem Handeln hier vor Ort zu tun hat. Viele und wichtige Aktivitäten haben die Nachhaltigkeits-AGs organisiert: vom Warentauschtag bis zur Ausarbeitung des Biodiversitätspfads Bioversum Bollingen, von Putzaktionen bis zu lehreichen Vorträgen in Sachen Klimaschutz und Vermüllung.

Vor diesem Hintergrund steht für Bürgermeister Rainer Braig fest: „Die Zukunftsaufgaben und Herausforderungen der Gegenwart sind gewaltig. Doch darüber verlieren wir nicht den Mut. Sondern wir blicken mit voller Zuversicht auf 2023. Wir werden weiterhin Probleme gemeinsam anpacken und Lösungen finden.“

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