Gemeinde Dornstadt

Betreutes Wohnen, Mehrfamilienhäuser, Reihenhäuser: Das Gesicht der Langen Straße beim Kreisverkehr wird sich deutlich verändern.

Der Gemeinderat hat den Weg frei gemacht für ein modernes städtebauliches Konzept auf den Grundstücken Lange Straße 12 und 16. „Ich bin froh, dass wir eine Lösung gefunden haben, die für die Gemeinde viele Vorteile bringt“, sagt Bürgermeister Rainer Braig.
Es entsteht dringend benötigter Wohnraum, das Angebot für Senioren wächst und dies ohne Flächen im Außenbereich nutzen zu müssen. Auch optisch wird das Areal profitieren. Die Verwaltung wird nun das weitere aufwendige Verfahren vorantreiben.

23 Einheiten für betreutes Wohnen
Das Ladengeschäft in der Langen Straße 12 steht seit einigen Jahren leer. Die Pläne sehen vor, das Obergeschoss komplett zurückzubauen und nur das Erdgeschoss zu erhalten. In zwei neuen, getrennten Gebäuden mit je vier Geschossen entstehen rund 23 Einheiten für betreutes Wohnen. Die Ökumenische Sozialstation Ulmer Alb wird die Einrichtung betreiben und ihr Büro in dieses Gebäude verlagern. Bislang hatten die Bewohner der Langen Straße 14 ein Überfahrtsrecht für dieses Areal. Künftig erreichen sie ihr Gebäude über eine öffentliche Straße, die im Norden des Grundstücks gebaut wird. Diese verläuft in etwa so wie das heutige Überfahrtsrecht, für die Bewohner der Langen Straße 14 ändert sich in dieser Hinsicht also kaum etwas.

Sechs Reihenhäuser geplant
Auf dem Grundstück Lange Straße 16 entstehen im hinteren, nördlichen Bereich nach den aktuellen Planungen insgesamt sechs Reihenhäuser in zwei Reihen. Darüber besteht seit Beginn der Gespräche Einigkeit. An der Langen Straße soll es zwei Mehrfamilienhäuser geben, die sich gestalterisch an den neuen Gebäuden des Nachbargrundstücks orientieren: ebenfalls viergeschossig, ebenfalls aus der Mitte versetzte Satteldächer. Eine gemeinsame Tiefgarage verbindet die Neubauten auf den beiden Grundstücken. Die Zufahrt verläuft nach derzeitigem Stand beim westlichen Gebäude der Langen Straße 16.

Aufwendiger Planungsprozess
Die Gemeinde arbeitet schon seit längerer Zeit an der Zukunft dieses Areals. Schon 2017 hat sie das Grundstück Lange Straße 12 gekauft. Das Gebäude stand zu diesem Zeitpunkt bereits leer. Die Lange Straße 16 gehört ebenfalls seit 2017 der Firma Keller Wohnbau. Die beiden Parteien beschlossen in mehreren Gesprächen, nach einer gemeinsamen städtebaulichen Lösung zu suchen. Im September 2020 stellte die Gemeindeverwaltung den Kontakt zwischen der Keppler-Stiftung als Mitgesellschafterin der Sozialstation Ulmer Alb und der Firma Keller her. Viele Gespräche, Gutachten und Planungen waren nötig, um die nun ausgearbeitete Lösung präsentieren zu können. Parallel entwickelte das Büro Wick und Partner das städtebauliche Konzept für die Lange Straße weiter. Ein wichtiger Punkt: Bauherren müssen in diesem Bereich künftig mit geneigten Dächern planen.

Viergeschossige Gebäude in moderner Architektur sollen an der Langen Straße entstehen.
Illustration: Beichle Architekten