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Dornstadter Höfe: Projekt geht nächsten Schritt
Mit der vorbereitenden Untersuchung gehen die Dornstadter Höfe in die nächste wichtige Projektphase. Nun geht es darum, die städtebaulichen, sozialen und strukturellen Bedingungen des Gebiets zu analysieren. Diese Untersuchung ist Teil des offiziellen Verfahrens in der Städtebauförderung und soll an den Tag bringen, wieviel Sanierung sinnvoll, möglich und förderfähig ist. Damit rückt die Entwicklung des rund 17 Hektar großen Geländes des ehemaligen Pflege- und Betreuungszentrums näher. Gleichzeitig liegt ein klarer Zwischenstand auf dem Tisch: Der Rahmenplan steht, erste Gutachten laufen, und die Projektgruppe mit Beteiligung aller Fraktionen arbeitet kontinuierlich an den nächsten Schritten. Auch die Bürgerinnen und Bürger sind längst eingebunden – bei mehreren Projektspaziergängen gab es bereits Gelegenheit zum Austausch. Weitere Beteiligungsformate folgen.
Ein großer Schritt für die Dornstadter Höfe
Die Dornstadter Höfe sind eines der größten Entwicklungsprojekte in der Geschichte der Gemeinde. Seit rund 15 Jahren verfolgt Dornstadt das Ziel, auf dem Gelände am Ortsrand ein gemischtes Quartier mit Wohnen, Dienstleistungen und wohnverträglichem Gewerbe zu schaffen. Der Ideen- und Realisierungswettbewerb im Jahr 2017 legte den Grundstein. Das Stuttgarter Büro „Studio Urbane Strategien“ entwickelt seitdem die Rahmenplanung weiter.
Ein Projekt mit langer Vorgeschichte
Inzwischen sind viele Weichen gestellt: Die Gemeinde hat große Teile des Areals gesichert, erste Maßnahmen zur Geländesicherung abgeschlossen und vorbereitende Gespräche mit möglichen Partnern geführt. Im Februar 2025 nahm eine Projektgruppe mit Mitgliedern aus allen Fraktionen ihre Arbeit auf. Sie trifft sich regelmäßig, begleitet das Vorhaben eng und bereitet wichtige Entscheidungen vor.
Projektgruppe begleitet das Vorhaben eng
Mit dem nun gefassten Einleitungsbeschluss beginnt die Phase der vorbereitenden Untersuchung. Dabei prüft die beauftragte STEG Stadtentwicklung GmbH aus Stuttgart die städtebaulichen, sozialen und strukturellen Missstände im Untersuchungsgebiet. Eigentümer, Mieter, Pächter und Nutzungsberechtigte sind dazu verpflichtet, Auskunft zu geben. Ziel ist es, eine fundierte Grundlage für die spätere Sanierung zu schaffen. Diese Untersuchungen sind Voraussetzung für eine Städtebauförderung durch Bund und Land. Aus diesem Topf könnten rund 6,5 Millionen Euro nach Dornstadt fließen.
Vorbereitende Untersuchungen starten
Klar ist schon heute, wo die Reise hingehen soll: Der aktuelle Rahmenplan sieht bis zu 800 neue Wohneinheiten vor – mit einer durchmischten Struktur für Singles, Familien, ältere Menschen und alternative Wohnformen. Auch wohnverträgliches Gewerbe und soziale Einrichtungen sollen Raum finden. Bestehende Gebäude, wie das Fachpflegeheim der Evangelischen Heimstiftung und das Diakonische Institut, denkmalgeschützte Kapellen und Friedhöfe, werden integriert. Das Quartier soll nachhaltig, klimafreundlich und gestalterisch hochwertig entstehen.
Wohnen, Gewerbe und Geschichte unter einem Dach
Zur Umsetzung des Projekts wird aktuell mit einem Investitionsvolumen von insgesamt rund 58 Millionen Euro gerechnet. Neben der Gemeinde werden sich voraussichtlich auch weitere Partner und Investoren an der Entwicklung beteiligen. Erste Fachplanungen sind bereits beauftragt, darunter die Erschließungs- und Siedlungswasserwirtschaft, die Konzeption für Natur- und Artenschutz und auch die Beauftragung einer Energie- und Wärmekonzeption sowie die Mobilitätskonzeption stehen an. Im Juli soll der Gemeinderat darüber entscheiden, ob ein Förderantrag für das Projekt eingereicht wird.
Investitionen und Fachplanungen auf dem Weg
Doch nicht nur auf dem Papier tut sich etwas. Am 2. April fand zuletzt ein Projektspaziergang mit Bürgerinnen und Bürgern statt. Dies war jedoch nicht der erste dieser Art. Weitere Beteiligungsformate sind geplant. Am Samstag, den 28. Juni, beteiligt sich Dornstadt am „Tag der Architektur“ mit dem Motto „Leerstand – Lücken – Potenziale“. Auch zum bundesweiten „Tag des offenen Denkmals“ im September ist eine Aktion vorgesehen.